
Ängste überwinden
Es ist interessant, wie ein oder zwei extrem negative Erlebnisse, so intensive und tiefsitzende Ängste auslösen können, von denen sich dann wieder zu befreien, es Jahre dauern kann. Ängste, die einen so sehr in der eigenen Handlungsfreiheit beschneiden können, daß es zu so einer Belastung wird, daß es einem fast die Luft zum atmen nimmt. Und es braucht fast eine Ewigkeit und Reihe von Positiverfahrungen, daß diese endlich zurück gehen und das eigene Herz wieder ruhig und frei schlagen lassen. Aber auch, wenn es manchmal fast aussichtslos erscheint; es lohnt sich und das wichtigste ist, es geht!
Als Kind, liebte ich es zu schwimmen. Ich war eine echte Wasserratte, bis zu dem Zeitpunkt, wo ich fast ertrank. Seitdem, begleitete mich immer eine diffuse Angst, wenn ich ins Wasser ging. Im Teenageralter, kam das zweite Erlebnis ähnlicher Art und dann war es vorbei. Über 10 Jahre, ging ich nicht weiter ins Wasser, als bis zu den Füßen. Wenn ich bis zu den Knien drin war, bekam ich schon Panik. Genauso war es, wenn ich den Kopf in der Badewanne, unter Wasser tauchte. Ich wollte so gern schwimmen, aber ich wurde diese Ängste, einfach nicht mehr los. Erst nach und nach, schaffte ich es, wieder tiefer ins Wasser zu gehen. Ein paar Jahre, tat ich es nur mit dem Schwimmring. Und vor einigen Jahren, habe ich sie dann endlich, im Griechenland Urlaub, überwinden können. Und das eigentlich auch nur, weil es unter Wasser so viel interessante Fische gab, daß ich meine Ängste einfach „vergaß“.
Etwas später, habe ich für mich persönlich, die Badesaison eingeleitet und bin rein in den Altrhein. Es war sehr kalt, aber zugleich auch so erfrischend- einfach wunderbar! Ich habe viele Positiverlebnisse gebraucht und immer wieder Selbstdisziplin, diese Ängste zu überwinden. Es war ein Haufen Arbeit. Aber sie hat sich wirklich gelohnt!
Ich denke, so ist es mit allen Ängsten. Man kann sie überwinden, wenn man es wirklich will. Wenn man sich selbst, mit Geduld und Liebe, nach und nach, damit auseinander setzt. Ich habe fest gestellt, je mehr ich versuchte, krampfhaft die Ängste los zu werden, oder den auslösenden Situationen aus dem Wege zu gehen, desto schlimmer wurde es. Erst, als ich sie mir liebevoll zugestanden habe- ja ich darf Angst haben, das ist okay; erst dann, konnte ich sie überwinden. Was nicht heißt, daß ich mich jetzt gedankenlos in Gefahr bringe! Nein, Vorsicht ist immer wichtig. Aber wenn die Angst vor etwas, wie bei mir die Angst vor dem Ertrinken, so groß wird, daß sie einen damit wirklich einschränkt und belastet, dann ist es an der Zeit, sich einmal damit zu befassen. Oder was denkst Du?
Bildertext:
Wer sich immer gleich verhält,
darf kein anderes Ergebnis erwarten!
© Emily-Star
Hi Emiliy, hat Angst ‚vor‘ stets etwas zu tun mit einer Erwartung vor ‚etwas‘, was eintreten könnte? Ich für mich, der ich mich als nahezu angstfrei bezeichnen würde, stelle mir diesen Fall vor und versuche ihn zu analysieren. So verliert er seine Unbestimmtheit und ich werde ihn als unbestimmt unter fernerliefen lassen können… 😊 fg Olaf
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Danke für Deinen Kommentar, Olaf und eine schöne Restwoche. 🌻
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