Diese Folge, habe ich in Erinnerung an den heutigen Tag vor 4 Jahren gedreht, wo ich ihn über Nacht endgültig verließ und mich auf meinen langen Weg, in die Freiheit begab.
Hier geht es um Gewalt in der Partnerschaft. Sei sie nun psychisch, emotional oder körperlich. Meine Geschichte für Dich! Anonyme und professionelle Hilfe findest Du unter:
Frauen: www.hilfetelefon.de , www.re-empowerment.de
Männer: www.maennerberatungsnetz.de
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät unter der Rufnummer 08000 116 016 und online auf http://www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr und kostenfrei. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 17 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Bekannte, Angehörige und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ wenden.
In der Praxis weist das Hilfetelefon gewaltbetroffene Männer, die anrufen, nicht ab. Sie werden nach Möglichkeit beraten und, soweit vorhanden, über für Männer geeignete Anlaufstellen informiert.
So fertig und voller Angst sah ich aus, als ich 2013 gerade ins Frauenhaus gekommen war:
Hier ist der DAMALIGE Zeitungsartikel unter dem Namen „Nina“ von 2013, der mir helfen sollte, eine Wohnung zu finden:
Liebe Emily,
ich habe dir zugehört und kann verstehen, dass du neue Hoffnung geschöpft hast und zu ihm zurückgekehrt bist. Es gibt ein Buch DER CINDERELLA KOMPLEX, da werden ganz viel Beispiele von Frauen geschildert, die bei gewalttätigen Männern geblieben sind, weil sie nach Phasen der Nettigkeit immer wieder hofften, dass er sich endlich geändert hat. Ich habe ein bisschen Angst, dass du in deiner nächsten Folge wieder Schlimmes zu berichten hast.
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Deine Sorge ist leider berechtigt. Doch letztendlich habe ich es geschafft und bin nun seit 4 Jahren endgültig von ihm weg. Wenn es auch mit dem endgültigen Weggang immer noch nicht vorüber war, sondern seinen „Höhepunkt“ fand. Wobei ich natürlich nicht weiß, was noch gekommen wäre, wenn ich da geblieben wäre…
Liebe Grüße,
Emily
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Du sahst ganz schön mitgenommen aus auf dem einen Foto. Irgendwie fühle ich, dass die Gesellschaft dich und andere Frauen da im Stich lässt, denn wenn man aus so einem Trauma kommt, ist man ja nicht in der Lage „normal“ zu denken und sich zu organisieren. Da braucht man einfach mehr HIlfe. Kein Wunder, wenn dann jemand zum Gewalttäter zurückgeht, wenn das als das kleinere Übel erscheint.
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Mir ging es wirklich sehr schlecht. Allerdings, konnte ich mich nach einer Weile, schon wieder organisieren und psychologische Unterstützung, habe ich im Frauenhaus ebenfalls erhalten. Das Problem war für mich, ein ganz anderes. Es gab/gibt zu wenig Sozialwohnungen. Das ist eine Katastrophe. Ich bin überzeugt davon, daß ich NICHT zurück gegangen wäre, wenn ich eine Wohnung bekommen hätte. Und als Zweites, gab es keinerlei Unterstützung für Fahrtkosten. Irgendwo anders zu suchen, kostete richtig Geld für ein Ticket und das war bei mir, eh schon wenig. Es hieß, ich soll überall suchen. Aber, daß die Fahrtkosten dorthin, teils bei 10-20 Euro lagen, hat keinen interessiert. Also Wohnungen woanders angucken, muß man sich dann auch erst mal leisten können. Da kriege ich heute noch, einen richtigen Hals. Es braucht einfach mehr günstige Wohnungen. Wir wohnen hier auch, in einer Schimmelbude. Aber es ist halt günstig. Im Niedrigpreissegment, gibt es leider fast nur noch Schimmelbuden. Da es kein schwarzer Schimmel ist, geht das noch. Aber es greift natürlich die Möbel an.
Herzlichst Emily
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Das ist ja echt übel, und das in einem der reichsten Länder Europas … 😦
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Ja absolut!
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Wow, toll, dass du so ein brisantes Thema ansprichst. Viele schweigen ja aus Scham, aber es ist wichtig, dass wir zeigen: Wir lassen Täter nicht so davonkommen! Danke für deinen Mut!
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Und ich danke Dir fürs Lesen und Kommentieren. Ich hoffe, daß es möglichst viele Betroffene sehen können.
Liebe Grüße,
Emily
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