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Laß mich endlich gehen, denn ich will leben und nicht nur überleben!

Mit diesem von mir interpretierten Lied, endet MEINE persönliche Erzählung, über die Befreiung, aus einer Beziehung voller Gewalt. Ich habe es gehört, als ich zum allerletzten Mal, zu dem Haus zurück ging, wo ich mit ihm gewohnt hatte. Ich wollte nur meine Sachen packen. Ganz in Ruhe, ganz friedlich… Doch mein inneres Gefühl, war voller Angst. Ich versuchte mir selbst Mut zu machen, indem ich dieses Lied von Adele „love in the dark“ auf dem Hinweg, wieder und wieder sang. Fast gelang es mir auch. Doch was mich bei meiner Ankunft erwartete, war ein Showdown, wie aus einem schlechten Film. Zerissene Jacke, zu Boden geschmissen und gegen Möbel geknallt, seine Hände an meinem Hals und eine von innen verschlossene Haustür.

Nur das vorherige, intensive Training, was ich in welcher Situation zu sagen hätte, rettete mich. So mußte ich trotz meiner Angst nicht überlegen, sondern konnte ihm jedes einzelne Wort, wie aus der Pistole geschossen, entgegen schleudern. Das irritierte ihn so sehr, daß er die Haustür wieder aufschloß und ich diesen Moment zur Flucht, nutzen konnte. Es war das letzte Mal, daß er Hand an meinen Körper gelegt hatte und ich schwor mir, dies künftig nie wieder, irgend einem Menschen zu erlauben! Meine Seele hingegen, hat er noch lange Zeit danach, weiter gequält. Bis ich ihm auch diese Macht, entzogen habe.

Ja, diese Liebe war dunkel. Sie spielte sich, in einer so unglaublich tiefen, inneren Dunkelheit ab, das ich es mit Worten, schwer beschreiben kann. Deshalb kann ich noch immer, fast jede einzelne Zeile dieses Liedes, intensiv mitfühlen. Auch wenn sich Adele in ihrem Lied, wohl eher auf das Ende einer „normalen“ Beziehung bezieht, wo sie das Gewesene wertschätzt und nicht bereut!

Ich habe diese Zeile „Ich bereue nichts“, für mich persönlich umgedeutet. Adele meinte die Beziehung und ich für mich, meinen Weggang!

Letzten Endes, erinnert mich dieses Lied daran, welche Stärke in mir ist.

Ich habe diese Beziehung überlebt!
Ich habe den Showdown überlebt!
Ich bin die geworden, die ich heute bin!

Das war ein verdammt langer Weg und er ist noch nicht zu Ende. Ich will Betroffenen Mut machen, weil ich überzeugt davon bin,

daß jede/r eine respektvolle Behandlung verdient.
daß sich niemand so erniedrigen und quälen lassen muß.
daß jeder echte Liebe verdient und nicht das Gefängnis des Täters, welches er als Liebe bezeichnet.

Dann ist mir die richtige Aufklärung, noch extrem wichtig. Es reicht nicht, nur einen Zeitungsartikel über das Thema zu lesen oder eine kurze Sensationsdoku anzuschauen. Das ist zu wenig! Um sich wirklich zu befreien und auch nicht zurück zu gehen, ist eine gute Aufklärung unerläßlich! Es ist wichtig zu begreifen, was da vor sich geht. Für die Betroffenen und das Umfeld.

Deshalb, werde ich demnächst, die Videoreihe fortsetzen. Allerdings mit dem Augenmerk, auf einer ausführlichen Aufklärung, die weit über meine eigene, persönliche Geschichte, hinaus geht. Meine Geschichte, ist nur eine von vielen Geschichten und doch folgt das Martyrium einem sehr ähnlichen Ablauf. Den werde ich erläutern. Schritt für Schritt!

Doch bevor es soweit ist, hier wie immer, die sinngemäße Übersetzung des Liedes:

Liebe in der Dunkelheit von Adele

Wende deine Augen von mir ab, damit ich gehen kann.
Ich bin viel zu beschämt, um dich zu verlassen, während du mir dabei zuschaust.
Es hört nie auf, wir waren schon einmal an diesem Punkt.
Aber dieses Mal kann ich nicht bleiben, denn ich liebe dich nicht mehr.
Bitte bleib wo du bist, komm nicht näher.
Versuch nicht, meine Meinung zu ändern.
Ich kann nicht mehr nachsichtig sein, auch wenn das unbarmherzig klingt.

Ich kann dich nicht in der Dunkelheit lieben.
Es fühlt sich an, als wären wir Ozeane weit, voneinander entfernt.
Da ist eine so große Distanz zwischen uns, wahrscheinlich sind wir schon (lange) besiegt.
Ah-yeah-yeah-yeah-yeah-yeah-yeah alles hat mich verändert.

Du hast mir etwas gegeben, ohne daß ich nicht glaubte, leben zu können.
Du darfst das nicht unterschätzen, auch wenn du daran zweifelst.
Aber ich will nicht so weiter machen, als wäre alles in Ordnung.
Je länger wir all das ignorieren, desto mehr, werden wir streiten.
Bitte brich nicht zusammen.
Ich kann dein zerbrechendes Herz nicht mit ansehen.
Ich versuche tapfer zu sein, hör auf, mich zu bitten, zu bleiben.

Wir sind nicht die Einzigen.
Ich bereue nichts.
Jedes Wort, daß ich zu Dir gesagt habe,
meinte ich auch so und ich stehe dazu, das sollst du wissen.
Es bedeutete mir die Welt,
daß du Teil meines Leben warst.
Aber ich will richtig leben und nicht nur überleben!

Und ich glaube nicht, dass du mich retten kannst!

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28 Kommentare zu „Laß mich endlich gehen, denn ich will leben und nicht nur überleben!

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  1. Mannomann. Da ist man echt sprachlos, wenn man solche Geschichten liest! Um so größer der Kontrast zu so was, was für ein Schatz und wie cool Du bist. Ich wünsche Dir tausend Blumen und schöne Erlebnisse auf Deinem Weg und dass Du Dir nie mehr auch nur irgendwo den Fuß stößt. Herzlichsten Gruß! ❤

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      1. Ich (80+) habe vor rund 50 Jahren professionelle Hilfe gesucht und gefunden. Trotz aller Warnungen aus der Familie und dem Freundeskreis habe ich sie angenommen. Für mich war das eine große Hilfe.
        Helga Marie

        Gefällt 1 Person

  2. Wow, man hört sehr gut, dass dieses Lied dir etwas bedeutet und dass du meinst, was du singst. Das Herzblut klingt heraus …
    Deine Reihe wird sicherlich vielen helfen, wie auch die Videos, die du bereits veröffentlicht hast. Ich bin sicher, dass einige sich da wiedererkennen …

    Gefällt 1 Person

    1. Vielen Dank, liebe Birgit. 🤗

      Ich hoffe von Herzen, Menschen durch meine Geschichte und Beiträge, wirklich helfen zu können. Nicht nur in dieser Thematik, sondern auch in anderen Bereichen. Denn dann hätte all mein Leid, einen Sinn gehabt. Diese Vorstellung, macht es leichter für mich, mit all dem umzugehen.

      Das ist es auch, was mich antreibt und mir immer wieder neue Energie gibt. Die Hoffnung, daß da irgendwo ein Mensch ist, dem ich, mit dem was ich tue helfen kann. Dafür und für meine eigene innere Heilung, nutze ich alle Gaben, die Gott mir mit auf den Weg gegeben hat.

      Herzlichst Emily

      Gefällt 2 Personen

  3. Ja, Emily, manchmal hilft es schon, wenn wir uns auf unser Menschenrecht besinnen und innerlich eine Entscheidung treffen (so nicht weiter, es ist genug) das Gegenüber spürt das dann auch irgendwie – Die Irritation erfolgt dann, weil das alte Muster unterbrochen ist.

    Gefällt 1 Person

    1. Ganz genau das ist der Punkt. Es wäre schön, wenn so etwas in Frauenhäusern geübt würde. Es reicht nicht, dort nur zu wohnen und mal ein paar Gespräche zu führen. Die psychologische Betreuung und Aufklärung, ist viel zu lasch.

      Kein Wunder, daß so viele Opfer immer wieder zurück gehen.

      Gefällt 1 Person

    1. Das waren verschiedene Sachen und vor allem die Art und Weise, wie ich das gesagt habe. Ich habe ihm gesagt, daß das Freiheitsberaubung ist, wenn er mich einsperrt und nicht gehen läßt. (Er hatte ja von innen die Haustür abgeschlossen und den Schlüssel eingesteckt.) Damit macht er sich strafbar. Das hat ihn aus dem Konzept gebracht, weil er das nicht von mir kannte. Er kannte nur das bettelnde Opfer, was alles gesagt hat, was er hören wollte. Aber nicht eine Frau, die ihm ganz nüchtern erklärt, daß er sich gerade strafbar macht.

      Gefällt 3 Personen

    1. Das ist so, ja. Niemand geht da freiwillig hinein.

      Genauso wie auch keiner, ganz bewußt, drogensüchtig wird oder in eine Sekte eintritt. Mich hat zum Beispiel, die Aufklärung, in der Schule, vor einer Drogenkarriere beschützt. Sonst hätte ich vielleicht, doch mal was probiert. Aber mit diesem Wissen, über die Gefahr der extremen Abhängigkeit, habe ich von allen harten Sachen, die Finger gelassen. Der Film „Christiane F.“ war da extrem abschreckend für mich.

      Diese Beziehungen, folgen alle demselben Muster. Die Art und Weise, wie der Täter dem Opfer das Gehirn wäscht, ist fast dieselbe. Wenn man das alles weiß, die Muster kennt, kann man diese auch leichter durchschauen und sich abwenden.

      Gefällt 4 Personen

      1. Aufklärung ist in der Tat extrem wichtig, insbesondere wenn sie nicht im Elternhaus geleistet wird. Mir wäre aber auch das innermenschliche, psychologische Rüstzeug wichtig, das einen Menschen nicht bedürftig macht, sodass er die Befriedigung dieser offenen Stellen unter allen Bedingungen suchen muss.

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        1. Das ist meiner Meinung nach fast unmöglich, da eine innere Unbedürftigkeit, ein stabiles und liebevolles Elternhaus (Umfeld) voraus setzt, was nicht jeder hat und man selbst als Kind, auch nicht beeinflussen kann. Ich wurde zum Opfer erzogen und war in meinem Elternhaus, noch viel schlimmeres gewohnt, als er mir je antun konnte. Die Zeit, im anschließend folgenden Kinderheim, hat es auch nicht besser gemacht. Da bekommt man keine Liebe und recht flott, seinen Platz zugewiesen. Der ist ganz unten.

          Erst in einer speziellen Wohnform, für sexuell missbrauchte Mädchen, wurde das anders. (Der Täter war jemand außerhalb der Familie!) Aber da war es zumindest bei mir, schon zu spät. Das Defizit war da und wird auch nie vergehen. Wenn dann jemand kommt und einen am Anfang, mit Aufmerksamkeit überschüttet, erfordert es schon extrem viel innere Stärke, um dem zu widerstehen. Die Unwissenheit tut dann noch, ihr übriges. Und so ergeht es leider vielen Opfern. Bei dem inneren Defizit kann ich nicht helfen, damit kann man nur versuchen umzugehen. Aber wenigstens beim Wissen darüber, kann ich etwas tun. Sofern, derjenige es hören will.

          Gefällt 3 Personen

          1. Ja klar, das klingt super schön und ist der Grundstein! 🤗 Ich würde das jedem einzelnen Kind von Herzen wünschen.

            Aber leider ist dies in der Realität, nicht allen Kindern vergönnt.

            Gefällt 1 Person

        1. Das Buch kenne ich nicht. Aber der Film war für mich ausreichend. Der war in der Schule Pflicht. Ich bin heute dafür und für die gute Aufklärung, von unserer Lehrerin, wirklich sehr dankbar!

          Ich würde so gerne noch mehr Menschen mit meinen Videos erreichen, aber leider bin ich zu unbekannt. Ich hoffe, daß es sich ein bißchen herum spricht. Aber immerhin hat mich letztes Jahr die „Bild der Frau“ Redaktion über youtube gefunden. Vielleicht, so meine Hoffnung, finden mich dann auch noch mehr Betroffene. Das traurige ist, daß es zwar einige Videos auf youtube zu dem Thema gibt, aber diese alle nur an der Oberfläche kratzen, oder der reinen Selbstdarstellung dienen. Da spielen sich Leute als Pseudopsychologen auf, nur um sich wichtig zu machen. Sie schmeißen mit Diagnosen wie wild um sich, nur weil das viele Klicks bringt. Dies wiederum, nutzen sie um Geld zu verdienen. Was anderes ist das nicht und mir wird übel vor Wut, wenn ich die Nichtmediziner, über psychische Erkrankungen reden höre!

          Wer wirklich Hilfe sucht, ist da schlecht beraten und wird frustriert aufgeben. Das macht mich echt wütend.

          Ich mache alles gratis, bekomme kein Geld von irgendwelchen Investoren. Ich will wirklich helfen, aber meine Stimme ist noch zu leise. Drück mir die Daumen, daß sich da nochmal etwas bewegt.

          Ich habe immer dieses Bild vor meinem inneren Auge. Da sitzt eine Frau, oder ein Mann. Ganz alleine Zuhause, weil sie niemanden mehr haben, der auf ihrer Seite ist. Der sie versteht. Dem sie vertrauen können. Weil sie isoliert wurden. Sie oder er, sitzen da und haben Angst. Vielleicht auch nur etwas Zeit, bevor der Täter wieder nach Hause kommt und sehen sich meine Videos an. Ich kann sie doch nicht allein lassen, im Stich. Das Internet ist vielleicht die einzige Möglichkeit, an Informationen zu kommen. Denn im Fernsehen, kommt ja nichts ausführliches dazu und Post bekommen, oder ein Buch kaufen gehen, ist oft unmöglich. Also was haben sie?!

          Ich will ihnen das Gefühl geben, daß sie nicht allein sind. Das es ein Leben danach gibt und wie das gehen könnte. Ich will ihnen helfen, die Verwirrung in den Gedanken aufzulösen. Ich hätte mir das so sehr gewünscht, aber das gab es in dieser Form nicht. Ich will es geben. Ich will die Opfer nicht allein lassen, sie verlassen und aufgeben. Deshalb mache ich diese Videos. Auch wenn ich kein Feedback dazu bekomme. Auch wenn es nur wenige sehen. Aber jeder einzelne davon, ist mir wichtig.

          Ich weiß, wie es ist allein zu sein und wie wichtig, eine helfende Hand. Ein liebes Wort. Hoffnung! Ich möchte all das vermitteln.

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          1. Einen solchen Menschen zu erkennen, geht natürlich nicht beim ersten Date. Aber es gibt trotzdem schon recht früh, einige Dinge, woran man ihn doch erkennen kann und vorsichtig sein sollte. Allerdings ist das in der ersten Verliebtheitssphase schwierig, weil das Gehirn so viele Glückshormone ausstößt, wie als ob es unter Drogen stände. (Das haben Forscher mal herausgefunden.) Ja und in diesem Zustand denkt es sich sehr schwer. Aber wenn man noch nicht so verliebt ist, kann man es vielleicht erkennen und vorsichtig sein. Was fast jeder dieser destruktiven Beziehungen voran geht, ist ein Interesse in einer Intensität, wie es sie bei „normalen“ Beziehungen nicht gibt. Auch in der Anfangsphase nicht. Aber das erkläre ich in meinen kommenden Videos noch ganz ausführlich.

            Gefällt 1 Person

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